Frau Dr. Neumann ist nicht nur praktizierende Tierärztin in Penkun, sondern züchtet und hält auch Meerschweinchen. Mit ihrer Erfahrung und einem Tierbestand von etwa 50 Tieren verfügt sie über ein breites Wissen zum Thema Heimtierhaltung und -gesundheit, das sie mit uns teilt:
„In der Praxis habe ich vor allem mit Zwergkaninchen aber auch mit Meerschweinchen zu tun. Genauso wie bei meinen Meerschweinchen aus der eigenen Zucht kommt PlantaPep® auch bei meinen Patienten zum Einsatz. Besonders Kaninchen kommen häufig mit Zahnproblemen in die Praxis. Bei einem von diesen Patienten gebe ich PlantaPep® grundsätzlich als Ergänzung, da dieses nicht ausreichend Heu fressen kann.
Die vielfältige Anwendung von PlantaPep®
PlantaPep® lässt sich sehr leicht anmischen. In warmem Wasser löst es sich noch schneller und die Tiere nehmen es auch lieber, wenn es leicht angewärmt ist. Einen weiteren Vorteil vom PlantaPep® sehe ich darin, dass man es problemlos in verschiedenen Verdickungsstufen mit Wasser anrühren kann. Man braucht nicht so viel Wasser und bekommt es trotzdem gut in die 1 ml Spritze für Meerschweinchen. Bei Kaninchen kann man auch größere Spritzen wählen. Die Verdünnungsstufen wähle ich nach Indikation und Gefühl. Dazu verwende ich eine kleine Kaffeetasse, gebe 1 – 2 Teelöffel von dem PlantaPep®-Pulver hinein und fülle dies mit warmem Wasser auf. Dann schaue ich in etwa, wie dick das wird, und gebe ggf. Wasser hinzu. Bei exsikkotischen Tieren gebe ich mehr Flüssigkeit in den Brei und zusätzlich noch subkutane Infusionen, um den Flüssigkeitshaushalt aufzufüllen.
Wichtig ist, dass Heimtiere fortlaufend Futter bekommen. Bei Hund und Katze könnte man auch mal eine kurze Fastenzeit anberaumen. Dies wäre bei Heimtieren schnell lebensgefährlich. Deshalb ist die Gabe von PlantaPep® bei denen, die kein Heu fressen, perfekt.
Bei manchen Kaninchen mit Koliken hilft meist eine zweitägige Therapie mit 0,5 ml ColoSan® und direkt danach 5 – 10 ml PlantaPep® bis es dem Tier wieder gut geht. ColoSan® ist recht scharf, aber sehr wirksam. Deshalb gebe ich dieses zuerst in der nötigen Dosierung. PlantaPep® schmeckt den Tieren und wird gut vertragen, daher wähle ich dieses als zweite Gabe oder bei der Gabe von mehreren Medikamenten ganz zum Schluss.
Bei der Gabe von PlantaPep® achte ich auch darauf, wie gut die Patienten mitmachen. Also völlig ohne Zwang. Wenn das Tier nicht alles schlucken möchte, dann gebe ich weniger und dafür öfter. Je öfter man die Tiere päppelt desto günstiger ist die Prognose. Die Therapiedauer hängt vom Genesungszustand ab.
PlantaPep® und ColoSan® in der eigenen Meerschweinchen-Zucht
In meinem eigenen Bestand setze ich PlantaPep® bei Inappetenz ein oder wenn dem eine Erkrankung vorrausgeht. Ein Beispiel dafür wäre ein schlechteres Fressverhalten ausgelöst durch einen Atemwegsinfekt oder eine Kolik. Um Stress zu vermeiden und wenn es sich nicht um eine ansteckende Krankheit handelt, lasse ich das betroffene Meerschweinchen gerne in der Gruppe. Hier behandle ich die Kolik des einzelnen Tieres auch mit ColoSan® und gebe gleich danach eine aufgezogene Menge PlantaPep® hinterher, weil sie es sehr gern fressen. PlantaPep® ist in der Akzeptanz sehr gut. Tierbesitzer haben mir dies bereits auch bestätigt.
Fallbericht eines Meerschweinchen-Patienten
Ein Flaschenkind (Meerschweinchen) kam 2023 zu mir in die Praxis. Meerschweinchen brauchen und fressen normalerweise vom ersten Lebenstag an Ballaststoffe in Form von Heu. Für dieses Tier hatte ich die Ersatzmilch mit etwas PlantaPep® und zum Teil auch Schmelzflocken angereichert, denn letztere brauchen sie zusätzlich. Das hat sehr gut funktioniert. Die Therapie startete ab der 2. Lebenswoche und dauerte etwa 2 – 3 Wochen. Danach konnte es abgesetzt werden und das Tier entwickelte sich gut. Meerschweinchen müssen im Vergleich zu Kaninchen, die ja als Nesthocker auch kleinere Futterpausen gut wegstecken, vom ersten Lebenstag fressen oder alle 2 Stunden gefüttert werden. Ich empfehle PlantaPep® zusätzlich als Futterbrei in einer Schale und dazu kleingeschnittene Kräuter anzubieten, sodass sie genügend Ballaststoffe zu sich nehmen können.“
Tierärztin Dr. Catherine Neumann aus Penkun