Seit über 65 Jahren unverwechselbar und einzigartig: ColoSan®. Bei beginnenden Kolik-Anzeichen als erste und schnelle Hilfe ist es aus vielen Reitställen nicht mehr wegzudenken. Aber auch vielen Klein- und Heimtieren konnte das zugelassene Arzneimittel kolossale Erleichterung verschaffen und den Magen-Darm-Trakt in akuten sowie chronischen Fällen wieder beruhigen und harmonisieren. Anis, Kümmel und Fenchel kennen wir als wohltuende Komponenten von Magen-Darm-Tees. Doch ColoSan® ist mehr als nur wohltuender Tee mit Leinöl.
Einzigartig ist das geschwefelte Leinöl, das sich im aufwändigen Herstellprozess mit den hochkonzentrierten ätherischen Ölen aus Anis, Kümmel, Fenchel und Zimt verbindet und zur zuverlässigen Wirkung des traditionellen Arzneimittels maßgeblich beiträgt. Es wirkt tonisierend auf die glatte Muskulatur des Magen-Darm-Traktes und bringt die Peristaltik wieder ins Gleichgewicht. Anders als bei anderen medikamentösen Behandlungen von Koliken und Durchfällen bewirkt ColoSan® keine Atonie des Darms. Die Atonie sorgt zwar für eine offensichtliche Besserung in kurzer Zeit, führt aber nicht selten zu einer nachhaltigen Verschlimmerung des Geschehens. Hier zeigen sich die Vorteile des ColoSan®, das einerseits entkrampft, andererseits die Darmperistaltik milde anregt. Ein essentieller Bestandteil, der dies ermöglicht, ist das geschwefelte Leinöl.
Schwefel findet schon seit Jahrhunderten Anwendung in der traditionellen Medizin. Marcellus Empiricus verfasste um 400 n. Chr. das medizinische Rezeptbuch „De medicamentis“ (Über Heilmittel) für den Laien. In diesem empfiehlt er den anteiligen Einsatz von Schwefel bei Koliken unterschiedlichen Ursprungs. Bakterien des Verdauungstraktes bilden zu geringen Mengen daraus Schwefelwasserstoff, der die Darmperistaltik beruhigt (1). Gleichzeitig kommt es aber auch zu einer milden und im richtigen Maße anregenden Wirkung, wie Brebaum in seiner Diplomarbeit 2006 darstellen konnte (2). Er untersuchte Sauen um den Geburtstermin, die für eine reduzierte Darmmotilität bekannt sind bzw. rund um den Geburtstermin zu Verstopfungen neigen. Eine längere Darmpassage birgt durch die Anflutung von Giftstoffen die Gefahr für puerperale Erkrankungen, bei Sauen unter dem Begriff MMA-Erkrankung (Mastitis, Metritis, Agalaktie) zusammengefasst. Es zeigte sich, dass 33 Sauen, die 2-3 Tage vor der Geburt einmalig ColoSan® erhielten, am Tag nach der Geburt einen signifikant weicheren Kot aufwiesen als 33 Sauen der Kontrollgruppe. Ein deutlicher Hinweis auf eine bessere Darmmotilität in der ColoSan®-Gruppe. Dieser Unterschied war tendenziell auch noch am 2. Tag nach der Geburt erkennbar.
Abbildung 1: Vergleich der Kotkonsistenz als Indikator für die Darmmotilität von Sauen vor und nach der Geburt. Gruppe „ColoSan®“: N = 33, erhielt am 2-3 Tag vor der Geburt ColoSan®, Gruppe „Keine Behandlung“: N = 33, erhielt keine Behandlung. * p < 0,05; (*) p < 0,1
Dabei ist zu betonen, dass die einzigartige Wirkung des ColoSan® nicht allein auf das geschwefelte Leinöl zurückzuführen ist, sondern das Ergebnis der Summe der Einzelinhaltsstoffe in Kombination mit dem besonderen Herstellprozess ist. „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile" wusste schon Aristoteles zu berichten.
Literatur
1. Engert KC. Der Einfluss von Schwefelwasserstoff (H2S) auf die Darmperistaltik. Untersuchungen am Dünndarm des Meerschweinchens in vitro [Doktorarbeit]. Universität Würzburg; 2011.
2. Brebaum T. Einfluss von ColoSan auf die Darmmotilität abferkelnder Sauen und deren Auswirkung auf verschiedene Leistungsparameter [Diplomarbeit]. Osnabrück: Fachhochschule Osnabrück; 2006.