10 Tage ohne Licht und Nahrung. 60 Meter unter Tage kämpfen 11 Männer gegen Hunger und Entbehrungen und fürchten ums Überleben. Droht der Tod durch Ersticken, Ertrinken, Verhungern oder Steinschlag? 10 Tage nach dem verheerenden Wassereinbruch in das Erzbergwerk Lengede erreicht eine Suchbohrung den Alten Mann, einen stillgelegten, einsturzgefährdeten Stollen, in den sich 21 Bergleute geflüchtet hatten und von denen 11 Überlebende in einer Luftblase sehnsüchtig auf Rettung warteten. Über die Suchbohrung konnte am 10. Tag des Grubenunglücks den Eingeschlossenen Nahrung abgelassen werden. Auch wenn es die letzte Mahlzeit der Bergleute hätte sein können, da eine Rettung aufgrund der Einsturzgefahr des Stollens sehr vage war, wurde den Verunglückten Gemüsebrühe, Zwieback und Suppe - vergleichbar mit der Moro´sche Möhrensuppe - nach unten geschickt. Deutlich schmack- und nahrhaftere Lebensmittel hätten die Männer nach der Zeit des unfreiwilligen Fastens nicht vertragen. Am 7. November 1963 schließlich, 14 Tage nach dem Unglück, erblickten die Bergleute nach einer dramatischen Rettungsaktion wieder das Tageslicht.
Dieses als ‚Wunder von Lengede‘ bekannte Drama des Bergbaus zeugt vom Überlebenswillen der Bergleute, der Ingenieurskunst der Retter und der Anpassungsfähigkeit des Menschen. Diese Anpassungsfähigkeit besitzen auch unsere Tiere. Jeder Wechsel erfordert Anpassung. Und Anpassung erfordert Zeit.
Futterwechsel bzw. Änderungen in der Ernährung sollten langsam erfolgen, damit sich das Mikrobiom und der Stoffwechsel der geänderten Nährstoffzufuhr anpassen kann. Aus zu schnellen Umstellungen resultieren häufig Dysbiosen, Koliken, Durchfälle sowie Be- oder Überlastungen der großen Stoffwechselorgane. Diese Zusammenhänge sind jeder Mutter geläufig, die ihr Kind deshalb sehr langsam von der Muttermilch auf andere Lebensmittel umstellen wird. Menschen, die z.B. nach dem Heilfasten wieder Nahrung zu sich nehmen, ernähren sich die ersten Tage von geringen Mengen leicht verdaulicher Lebensmittel. Diese Zusammenhänge wurden auch bei der Versorgung der eingeschlossenen Bergarbeiter berücksichtigt.
Das Mikrobiom passt sich Schritt für Schritt den aufgenommenen Futtermitteln an und erreicht nach jeder Futterumstellung im besten Fall wieder einen Zustand der Homöostase. Im Zuge der Enzyminduktion muss auch der Organismus sich anpassen und möglicherweise derzeit ungenutzte Stoffwechselwege aufbauen, also neue Enzyme bilden. Im gleichen Atemzug werden nicht benötigte Enzyme oder Stoffwechselwege abgebaut bzw. reduziert. Letztendlich ist das vergleichbar mit den Anpassungsvorgängen der Muskulatur an wechselnde Belastungen. Nicht genutzte Muskelgruppen erfahren eine Atrophie, stark genutzte Muskeln werden hypertrophisch. Durch Muskelkater und -krämpfe signalisiert der Organismus, dass die Belastungsgrenze erreicht oder überschritten ist. Signale der Überlastung des Stoffwechsels und der Verdauungsvorgänge bzw. der erforderlichen Anpassungsvorgänge des Mikrobioms sind u.a. oben beschriebene Folgen zu abrupter Umstellungen.
In Zeiten, in denen durch Änderungen der Haltung auch Wechsel in der Fütterung zu erwarten sind, wie z.B. bei beginnender Weidesaison, sollte Erste-Hilfe in Form von ColoSan® griffbereit sein, um Problemen begegnen zu können, die auch durch sehr umsichtiges Handeln nicht komplett verhindert werden. Als Prophylaxe kann empfindlichen Pferden unterstützend PlantaFerm®-P gegeben werden. Mit seinem hohen Gehalt an Süßholzwurzel, weiteren Kräuterkomponenten und den Pro- und Präbiotika verbessert und stabilisiert PlantaFerm®-P nachhaltig die Darmgesundheit und reduziert damit die Anfälligkeit für Koliken, Durchfälle oder Kotwasser.
Einige Hunde scheinen sich ihrer Zugehörigkeit ihrer Gattung nicht sicher zu sein und stürzen sich – ähnlich den Pferden und Kühen – auf frisches Gras. Dagegen ist prinzipiell nichts einzuwenden. Vielleicht ist es einfach eine Überspungshandlung? Als Ursachen für Grasfressen werden Mangelsituationen diskutiert oder auch physiologische Gründe wie Fremdkörper im Magen-Darm, Parasitenbefall oder Organerkrankungen vermutet. Einige Hunde scheinen in Stresssituationen oder aus Langeweile vermehrt Gras aufzunehmen. Nichts Genaues weiß man nicht. Bei meinem eigenen Hund war Grasfressen immer ein sicheres Signal für bestehende Entzündungen im Verdauungstrakt. Eine Ampulle Nicotiana comp. canis PlantaVet oder Nux vomica comp. PlantaVet beendeten die quietschenden Darmgeräusche und sein offensichtliches Unwohlsein in der Regel sehr schnell. In Ausnahmefällen musste ich ihm mit Speiseöl verdünntes ColoSan® eingeben, was er so überhaupt nicht mochte, ihm aber jedes Mal innerhalb kurzer Zeit Erleichterung verschaffte. Über einen der wirkbestimmenden Inhaltsstoffe vom ColoSan®, dem geschwefelten Leinöl, lesen Sie im Heilpflanzen-Porträt mehr dazu. Mittlerweile gibt es das ColoSan® auch in der für Kleintierpraxen sinnvollen 20 ml Flasche.
Vorsicht ist geboten, wenn auf dem Spaziergang auf Feldwegen oder von der Anbaufläche selbst Gras gefressen wird. Hier besteht die Gefahr, dass die Hunde unfreiwillig Spritzmittel aufnehmen, die der Gesundheit nicht gerade zuträglich sind, um es gelinde auszudrücken. Das gilt natürlich auch für Pferde. Leider finden sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen und kontrollierter Fütterung respektive Ernährung in vielen Urinproben von Menschen und Tieren neben weiteren Umweltchemikalien Glyphosat oder dessen Abbauprodukt Aminomethylphosphonsäure (AMPA). Es ist also alleine deshalb immer richtig und wichtig, die großen Stoffwechsel- und Entgiftungsorgane anzuregen und zu unterstützen. Bei Pferden erreiche ich das mit Hepar comp. N PlantaVet, Mesenchym comp. N PlantaVet, Renes/Viscum comp. PlantaVet und dem Phytotherapeutikum HeparCheval®. Bei den Kleintieren stehen uns Hepar comp. PlantaVet, Mesenchym comp. PlantaVet, auch Renes/Viscum comp. PlantaVet und als Phytotherapeutikum die neuen PlantaHepar® Tabletten mit verbesserter Rezeptur und 2 Tablettengrößen zur Verfügung.
Das ‚Wunder von Lengede‘ zeugt leider auch von Größenwahn des Menschen und unverantwortlichem, vermutlich durch Profitgier angetriebenem Handeln. Nach den Erkenntnissen der Ermittler wäre das damalige Grubenunglück vermeidbar gewesen? Der NDR zitiert in einer Dokumentation von 2019 aus Unterlagen, die im Niedersächsischen Staatsarchiv liegen: „Der Betrieb des Klärteiches stellte unter den geschilderten Umständen von Anfang an ein höchstgefährliches Risiko dar“. Wasser des Klärteiches ist am Unglückstag in das Erzbergwerk eingebrochen. Gerichte lehnten damals Prozesse ab, in denen mögliche Verantwortliche sich hätten rechtfertigen müssen.
Das Grubenunglück ist Geschichte; Folgen unbedachter Fütterungen, Futterwechsel und Belastungen aus der Umwelt sind unsere tägliche Praxis. Zu deren Behandlungen stehen uns mit o.g. Präparaten hilfreiche, zugleich schonende Therapeutika zur Verfügung.