Es ist noch keine 10 Jahr her, dass die Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit Chiasamen als unbedenklich erklärt und für den europäischen Markt zugelassen hat. Chiasamen wurden und werden mitunter als Superfood angepriesen und finden sich heute in diversen Brot- und Müslimischungen sowie Powerriegeln. Die Pflanze stammt aus Südamerika und wächst in tropischem und subtropischem Klima. Die Chiasamen müssen deshalb importiert werden, heute aus diversen Ländern Sudamerikas, aus Kenia, Australien und den südlichen USA. Ernährungsphysiologisch ergeben sich keine belastbaren Hinweise, dass Chiasamen der Bezeichnung als Superfood gerecht werden. Der Nährstoffgehalt und die gesundheitlichen Auswirkungen werden mit denen des heimischen Leinsamens verglichen.
Ähnlich wie die Chiasamen in der Ernährung wird in der Medizin seit einigen Jahren der aus Neuseeland stammende Manuka-Honig gehypt. Anders als beim Chia kann die Produktion des Manuka-Honigs nicht deutlich gesteigert oder gar in andere Länder verlagert werden. Der Manuka-Honig-Hype hat zu mafiösen Strukturen und Machenschaften in Neuseeland geführt, da hiermit enorm viel Geld zu verdienen ist. Ähnlich wie beim Drogenverkauf gibt es Streckungen von Manuka-Honig und Falschdeklarationen. Nach Aussage von Experten wird weltweit mehr Manuka-Honig gehandelt, als er produziert werden kann. Mittlerweile gibt es entsprechende Qualitätsprüfungen, um die Echtheit des Manuka-Honigs zu belegen. Hervorstechendstes Merkmal des echten Manuka-Honigs ist der vergleichsweise hohe Gehalt an Methylglyoxal als antibiotisch wirkenden Stoff, der den Einsatz des Honigs bei Wundinfektionen, z.T. auch mit multiresistenten Stämmen, im Wesentlichen begründet.
Hand aufs Herz. Wann bitteschön behandeln Sie Wundinfektionen, insbesondere mit nachweislich multiresistenten Keimen, ausschließlich mit Manuka-Honig? Und wenn, dann müsste es letztendlich mit einem Monopräparat erfolgen, das gezielt für diesen Einsatz konzipiert wurde. Mit Sicherheit nicht mit einem Honigprodukt aus einem Vorratsgefäß oder eine Salbe, die neben weiteren Bestandteilen auch einen Teil Manuka-Honig enthält. Das ist gerade so, als könne ich mit einem stark verdünnten Chemotherapeutikum, dass sich in entsprechend hoher Konzentration als antitumorös erwiesen hat, Tumore behandeln. Das wird nichts.
Die wundheilungsfördernde Wirkung von Manuka-Honig ist mit gleichem oder besserem Resultat auch mit heimischem Honig zu erzielen. Dieser muss nicht erst aus Übersee importiert werden und dessen Handel fördert keine kriminellen Machenschaften. Der normale Honig wirkt nachweislich antimikrobiell und überführt sogar Keime aus dem Ruhestadium, bekannt als VBNC-Stadium (viable but not culturable), in ein aktives Stadium. Damit werden diese Keime wieder therapeutisch angreifbar. Einheimischer Honig ist - neben vielen wichtigen Heilpflanzen der Wundbehandlung (Calendula, Kamille, Hamamelis und Thymian) - ein weiterer wesentlicher Bestandteil unserer VulnoPlant® Wundpflege-Creme. Die wundheilungsfördernden, antimikrobiellen, antientzündlichen Wirkungen der Einzelstoffe, die in diesem und weiteren Produkten zur Wundbehandlung enthalten sind, sind umfangreich erforscht und nachgewiesen. Dank synergistischer Effekte, wie sie vielfach bei entsprechender Kombination unterschiedlicher Vielstoffgemische beobachtet werden können, ist die Gesamtwirkung einer solchen Komposition mehr als die Summe der zu erwartenden Einzelwirkungen. Ich habe immer eine praktische 10 g Tube der VulnoPlant® Wundpflege-Creme in meinem Kulturbeutel – für den Fall der Fälle. Und die Creme kommt durchaus auch zum Einsatz, wenn ich meinen Hund gar nicht dabei habe …
Neben der VulnoPlant®-Reihe mit der Wundpflege-Creme, dem Wundpflege-Spray und dem VulnoPlant® Huf- und Klauenspray, gibt es von PlantaVet ein ganz besonderen Schatz zur Wundbehandlung. Eine als Arzneimittel zugelassene Wundspüllösung, die neben einer guten Desinfektion gleichzeitig die Wundheilung fördert. Dieses ist ein großer Vorteil im Vergleich zu vielen gängigen Desinfektionsmittel, die über ihre desinfizierende Wirkung häufig Heilungsprozesse stören oder unterbinden. PhlogAsept PlantaVet -Konzentrat wird je nach Bedarf mit Wasser oder steriler Injektionslösung auf die erforderliche Konzentration verdünnt und kann sogar in ganz geringer Konzentration (2-3 prozentig) am und ums Auge angewendet werden. Eine blutig-eitrige Analdrüsenentzündung, ordentlich gespült und gereinigt mit PhlogAsept PlantaVet (10 prozentig), anschließend den Analbeutel gefüllt mit der VulnoPlant® Wundpflege-Creme - das hat schon manches Leid gemindert oder sogar beendet. Tiefe Stich oder Pfählungswunden, die irgendwo im Nirwana enden, bei denen die Sonde nicht ausreicht, um das Ausmaß der Verletzung festzustellen; wenn hier mit der PhlogAsept PlantaVet-Lösung behandelt wird, dann kann man fast zuschauen, wie die Wundränder reagieren und die Wundheilung einsetzt.
Bei der Wundbehandlung macht uns so schnell keiner etwas vor. Höchstens nach, da es sich bewährt hat…